Der Maya-Kalender und Dreamspell führen zu
zwei verschiedenen Zeitauffassungen

Während des letzten Jahrzehntes hat das Interesse für den Kalender des Maya Volkes in der ganzen Welt zugenommen. Dieses zunehmende Interesse ist in erster Hand davon veranlasst dass ein neues Zeitbewusstsein in der Entstehung begriffen ist. Ein neues Zeitalter ist die Verursachung von einem neuen Zeitbewusstsein welches seinerseits einen neuen Kalender verlangt. Dies neue Zeitbewusstsein kommt dadurch zum Ausdruck dass viele erleben dass die Zeit ganz einfach verschwindet. "Woher kommt es?" kann man sich fragen. Ist es nur so dass wir es erleben als ob die Zeit schneller geht oder haben wir in dem hochtechnologischen Gemeinwesen so effektive Methoden für tele-Kommunikationen entwickelt dass alles deshalb beinahe zur Grenze der Unausstehlichkeit beschleunigt?

Es gibt noch eine Möglichkeit und zwar dass Faktoren ganz ausserhalb der menschlichen Kontrolle, von einer galaktischen Stufe ausgehend, tatsächlich die Entstehung von einem neuen Zeitalter verursachen - ein neues Alter der Zeit. Im Internet spricht man davon dass das Jahr 1999 ein Zeitwechsel bedeutet und Edgar Cayce hat ein "polarwechsel" im "Winter 1998" vorausgesagt. Es ist vielleicht so das ein Polaritätswechsel zwischen Yin und Yang in galaktischer Skala zum endgültigen Durchbruch eines neuen Zeitbewusstseins führen wird.

Wie viele geistig gebildete Menschen es eingesehen haben ist die Zeit in letzter Hand eine Illusion, aber da es tatsächlich eine Illusion ist, die eine Voraussetzung für das Leben selbst ist, so kann es wohl wertvoll sein tiefer in ihr Mysterium zu dringen. Als Hilfsmittel dafür wird der Kalender des Maya Volkes wieder zu Ehren kommen. Westliche Astrologische Modelle die auf endlosen repetitiven Bewegungen der Himmelsche Körper mit unveränderten Umlaufszeiten (unveränderten Frequenzen) bauen, können ja nie logisch die Frequenzhöhung von Zeit erklären. Für dies zu erklären brauchen wir ja einen Zeitbegriff, der von den Bewegungen der Materiellen Körper ganz unabhängig ist. Wir brauchen die Zeitauffassung des Maya Volkes.

Wer für die Kultur des Maya Volkes interessiert ist, versteht ja auch schnell dass dieses Volk ein ganz anderes Verständnis hat für die Natur der Zeit als die meisten von uns heute haben und viele haben angefangen den Kalender zu benutzen als ein Glied ihrer geistigen Entwicklung. Aber was ist denn der Maya Kalender? Es ergibt sich dass es nicht so eindeutig ist wie man hatte glauben können. Die so genannten Tage-rechner in Guatemala und Mexico benutzen etwa 20 verschiedene Kalender und diese sind im Laufe der Zeit in bedeutenden Grade geändert. Z.B., die Zeitrechnung des vorzeitlichen Maya Volkes, die Lange Rechnung die am 11. August 3114 v. Ch. begann und am 21. Dezember 2012 endet, hat man schon 900 n.Ch. nicht mehr gebraucht und wir haben damit Anlass zu vermuten dass auch das Zeitbewusstsein des Maya Volkes sich verändert hat nachdem die Klassischen Hochkulturen herrschten. Dies bedeutet, dass es kaum einen Maya Kalender im Stein gehauen gibt den wir nur empfangen können ohne Nachdenken und tiefere Kenntnisse von der Natur des göttlichen Entwurfs.

Wenn es sich um Kalender zum täglichen Gebrauch handelt war es der Kalender - vom Kalender des Maya Volkes inspiriert - der schon 1990 von José Argüelles unter dem Namen Dreamspell zuerst in der modernen Welt gebraucht wurde. José und seine Frau Lloydine machten geltend dass die Erde von einer Umweltkatastrophe bedroht war, weil die Menschheit den Gregorianischen Kalender brauchte und als eine Alterntive empfahlen sie einen Kalender, der auf 13 Monde je von 28 Tagen plus einen extra Tag, ausserhalb der Zeit, den 25. Juli, (13 x 28 + 1 =365) gegründet war. Diese dreizehn Monde waren mit einer speziellen Tzolkin-rechnung gekoppelt (260 verschiedene Kombinationen von dreizehn verschiedenen Zahlen und zwanzig verschiedenen Glyphen), wo jedes Individuum ausrechnen konnte was seine so genannte galaktische Signatur war. Der Gedanke war, dass wir Menschen, dadurch dass wir in Phase mit den natürlichen Zyklen waren, in diesem Falle hauptsäcchlich mit dem Menstruationszyklus der Frau von etwa 28 Tagen, unsere Erde besser behandeln und auf diese Weise eine umfangreiche Katastrophe vermeiden sollten. Diese Auffassung attrahierte einige, aber es waren sicher mehrere, die von der Idee selbst verlockt wurden, dass der Tag ihrer Geburt eine besondere Energie hatte, die ihrer galaktische Signatur, d.h. ihrem Tzolkin-Tag beschrieben war. Diese letztere Idee ist ja tatsächlich auch auf eine Auffassung gegründet von der Zeit als eine Sequenz von Energien, die bei dem vorzeitlichen Maya-Volk herrschte.

Aber es gab ja gerade einen Haken mit Dreamspell. Das Maya-Volk hatte nie die Tzolkin-rechnung, die Argüelles darstellte, benutzt, und in vielen Fällen wurde keine Rechnung darüber ehrlich abgelegt von denen die Dreamspell folgten. Viele, auch in Deutschland und Österreich, wurden ganz einfach darum zu glauben betrogen dass die Galaktische Signatur, die ihnen ausgerechnet war, tatsächlich die Tage waren, die das Maya Volk benutzte. Als dies entdeckt wurde, entstand Ende des Jahres 1995 im Internet etwas was "The True Count Debate" genannt war wo vor allem John Major Jenkins energisch darstellte dass die Tzolkin-Rechnung von Argüelles falsch war und dass sie nie von dem Maya-Volk benutzt wurde. Ausserdem gab es eine echte Tzolkin-Rechnung, die klassische, die im ganzen Mexikanischen Kulturgebiet die ganze Zeit hindurch bis zu der Spanischen Eroberung im Jahre 1521 und dann auch ohne Unterbrechung benutzt ist in den Hochländern von Guatemala und von der Mehrheit der Tagerechner der verschiedenen Gruppen des Maya-Volkes. Jenkins machte geltend, mit Recht finde ich, dass die Nachfolger von Argüelles keine Recht hatten, als Maya-Kalender einen Tzolkin-Kalender darzustellen, den das Maya-Volk nie benutzt hatte, d.h. Dreamspell, und dass es eine Art Kultur-Imperialismus war, den überlebenden heiligen Kalender, den das Maya Volk noch heute benutzt, zu vernachlässigen.

Trotz solcher Einwendungen eher von moralischer Natur, ist es eine gemeinsame Auffassung aller Tagerechner von Maya dass Tzolkin die Nabe ist um welche alle anderen Zyklen sich drehen. Wenn dies wahr ist, so sollte es ja bedeuten dass mit einem falschen Tzolkin sollte auch alle Kalender, und das Denken selbst, das damit gekoppelt ist, fehlschlagen können. Und vielleicht war es aus diesem Grund, das die Tage-Rechner von Maya versucht haben, diese Rechnung für die Zukunft intakt zu halten. Ein Beispiel davon: Die Zeitrechnung des Maya-Volkes, die Lange Rechnung, die von 3114 v.Ch. bis 2012 n.Ch. dauerte, ist mit der Klassischen Tzolkin-Rechnung gekoppelt und wenn mann eine andere Tzolkin-Rechnung benutzt, wie z.B. Dreamspell, so wird man ausser Phase mit der Bewusstseinentwicklung sein die von dem vorzeitlichen Ägypten und Sumer zu der heutigen Welt geführt hat, was diese Zeitrechnung beschreibt.

Argüelles Antwort auf die Kritik hat zwei Phasen durchlaufen. Seine unmittelbare Reaktion war den Standpunkt zu vertreten, dass er seine spezielle Tzolkin-Rechnung durch göttliche Offenbarung bekommen hatte. Da er sich selbst als eine Inkarnation von Pacal Votan betrachtete, ein Maya-König der im Palenque im 7. Jahrhundert n.Chr. herrschte, so war alles, was er tat, in Übereinstimmung mit dem göttlichen Plan. Die beiden Argüelles trugen kein Bedenken einen Personenkult mit Josés Person zu treiben und behaupteten unter anderem dass eine Anerkennung von 98% von seinen Gedanken nicht genug war, nur eine Anerkennung von 100 % wäre genug, da er ganz einfach ein hervorragender Mensch, von Gott ausgewählt, wäre. Aber 1998 wurde doch Argüelles Auffassung geändert und er wurde mehr empfänglich für die Kritik. Unter anderem erklärte er nach einem Zusammentreffen mit dem Quiche Altmeister Don Alejandro Cirilo Perez dass die Klassischen Tzolkin-Rechnung, die das Maya Volk in einem fort während 2500 Jahre benutzt hatte, von gleichem Wert wäre wie die Rechnung die er selbst dargestellt hatte (eigentlich von einem Mexikanischen Künstler geliehen hatte). In einem Interview hat er später gesagt dass sein Kalender eigentlich kein Maya-kalender ist, auch wenn er ihn immer noch als besser als alle anderen betrachtet. Und er kann natürlich mit vollem Recht dies als seine Auffassung verteidigen. So lange man nicht Dreamspell Maya-Kalender nennt, hat man natürlich das Recht seinen eventuellen Wert zu verteidigen. Wenn man unsere Wahl von Kalender angesichts der Zukunft diskutiert, glaube ich doch, dass das wichtigste ist, dass mann sich klar macht welchen Zweck der Kalender hat, sonst endet man leicht in einer Art Verunglimpfung die für "The True Count Debate" typisch war.

Welcher kann denn der Zweck mit einem Kalender sein? Während der letzten 5000 Jahre war der Zweck mit den Kalendern den Menschen zu helfen den Wechslungen der Jahreszeiten zu folgen und sie waren natürlich zu dem Jahr der Landwirtschaft gekoppelt, das einen Zyklus von etwa 365,24 Tagen hatte. Die menschliche Landwirtschaft hat ganz einfach eine ziemlich genaue Schätzung des Sonnenjahres gefordert, um wissen zu können, wann die Saat, die Ernte u.s.w. stattfinden sollten. Der Gregorianische Kalender mit seinen Berechtigungen das Sonnenjahr genau zu erhalten hat ja eben diese Funktion erfüllt. In entsprechender Weise hat auch das Maya Volk einen Kalender benutzt, den so genannten haab, der aus 18 x 20 + 5 = 365 Tagen besteht, um dem Landwirtschaftsjahr zu folgen. Dreamspell ist eine andere Weise ein Landwirtschaftsjahr zu beschreiben auch wenn dieser Kalender das Jahr in 13 x 28 + 1 Tagen eingeteilt hat. Aber es gibt Gründe dafür zu fragen, ob solche Kalender etwas mitbringen, was über den Gregorianischer Kalender hinausgeht.

Ausser einem Kalender für das Landwirtschaftsjahr hatten die Menschen der Vorzeit doch auch einen göttlichen Kalender, der auf dem Jahr von 360 Tagen gebaut war. Bei dem Maya Volk wurde diese Zeitperiode ein Tun genannt, aber diese Zeitperiode kommt bei sämtlichen vorzeitlichen Hochkulturen vor; in China, in Indien, bei den Sumerern, den Ägyptern und Juden und bei den vorzeitlichen Kulturen in Europa, unter anderem in Schweden. In der Offenbarung Johannis, die bedeutungsvollste prophetische Schrift der Christlichen Religion, kann mann mit ein bisschen Detektivarbeit finden, dass zu der Zeit von Jesus 360 Tage als eine "Zeit" betrachtet wurde.

Kann es denn so gewesen sein, dass die Völker der Vorzeit etwas verstanden haben, was wir nicht verstanden, da sie ziemlich allgemein einen heiligen Kalender, gegründet auf 360 Tagen, benutzt zu haben scheinen. Dies möchte ich bestimmt geltend machen, aber hier gibt es keinen Platz darzulegen, dass die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins dem Rhytmus von 360 Tagen folgt. In Kürze kann man doch sagen, dass verschiedene Vielfachheiten von Tun-Rhythmen verschiedene immer höhere Stufen von dem menschlichen Bewusstsein in eine pyramidengleichen Struktur vorwärts treiben wo die Häufigkeit des Schöpfungsprozesses während der Dauer der Entwicklung wächst. Nur die Kalender, die mit solchen verschiedenen Stufen von Zeitzyklen aufgebaut sind, können ein Verständnis für die Entwicklung des Bewusstseins schaffen. Aber die Kalender die dagegen darauf bauen, dass z.B. ein Zyklus von 28. Tagen oder ein Zyklus von 365 Tagen die ganze Zeit wiederholt wird, leiten schnell zu einem linearen Zeitbewusstsein.

Die Phase der Entwicklung des Bewusstseins die am 5. Januar 1999 begann folgt wie die anderen einem göttlichen Plan und wird die Rückkehr des Christusbewusstseins und die Erhöhung der Menschheit zu einem höheren Bewusstein mitbringen. Da dieser Prozess nicht auf etwas physikalisches gegründet ist (in einem geistigen Weltbild ist das Bewusstsein das primäre was im Universum existiert und das materielle ist eine Manifestation davon), kann man nicht astronomische (365 Tage) oder biologische (28 Tage) Zyklen benutzen um diesen Prozess zu beschreiben. Materiell gegründete Kalender, sei es der Gregorianische Kalender, sei es der Kalender von 13 Monden, führen nur dahin, dass man in einem materialistischen Zeitbewusstsein feststeckt und blind für den göttlichen Plan verbleibt.

Wer einen Kalender sucht, der die Entwicklung des Bewusstseins beschreibt, kann statt dessen einem Kalender folgen, der gegründet ist auf dem Plan seiner Entwicklung, deren fundamentale Zyklen der Klassische Tzolkin von 260 Tagen und des Tun von 360 Tagen sind, Zyklen die einen reinen geistigen Grund haben.

Tzolkin und die göttlichen Schöpfungszyklen gegründet auf dem Jahr von 360 Tagen beschreibt die galaktischen Vibrationen die von den unsichtbaren Zweigen des Weltbaumes (die Milchstrasse) ausgehen. Zentral in dem göttlichen Schöpfungsprozess ist dass die Entwicklung als ein Ergebnis von sieben Pulsen von Licht abwechselnd mit Finsternis fortgeht, was von Sumerern, Babyloniern, Juden, Christen und Muslimen beschrieben ist, und sind auch vom Maya Volk und Aztek Volk angedeutet. Am 5. Januar 1999 begann ein solcher Schöpfungsprozess der aus dreizehn Tun, von welchen sieben von Licht beherrscht sind, welche dem Menschen einen galaktischen Rahmen seines Bewusstseins geben werden. Die noch schnellere, oder höhere, Vibrationen, die vom Weltbaum ausgehen, führen nicht nur zu einem veränderten Bewusstsein sondern auch dazu, dass wir neue Farben, neue Musik und das Dasein von höheren geistigen Dimensionen erleben werden. Es ist ein Kalender, der uns Verständnis für diese Prozesse gibt, das uns notwendig wird, da wir jetzt in ein neues Zeitalter hineintreten, da die Zeit ein neues Alter bekommt.

Carl Johan Calleman
cjcalleman@swipnet.se